Toiletten für alle
»changing places«
Baden-Württemberg

Stuttgart, 25.05.2023 – „Dass Menschen immer noch Diskriminierung erfahren, dürfen wir nicht hinnehmen“, so Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha. Deshalb zeigte die Landes-Antidiskriminierungsstelle bei einer Veranstaltung in der Stuttgarter Innenstadt Flagge. Für Vielfalt, gegen Diskriminierung. Der Landesverband für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung (LVKM) nutzte die Gelegenheit, um für „Toilette für alle“ zu werben.

„Ohne „Toilette für alle“ kann ich nicht unterwegs sein.“

„Menschen ohne Behinderungen machen sich gar keinen Kopf, ob und wo sie zur Toilette gehen können, wenn die Blase drückt. Ich muss mir das vorher überlegen, bevor ich daheim aus dem Haus gehe“, sagt LVKM-Inklusionsbotschafter Pierre Mayer beim Talk auf der Bühne. „Wir sind jetzt auf dem Schlossplatz. Wenn ich jetzt mal müssen müsste, darf es nicht pressieren. Die nächste „Toilette für alle“, also eine große Rollitoilette mit höhenverstellbarer Pflegeliege für Erwachsene und einem Patientenlifter für den Transfer vom Rollstuhl auf die Liege und wieder zurück, gibt es in der Klett-Passage oder im Parkhaus Rathaus. Beide sind etwa 700 Meter entfernt von hier. Damit ich wirklich unbeschwert wie alle anderen auch unterwegs sein kann, muss es überall „Toiletten für alle“ geben.“

Wie sehr die Passanten die Frage nach einem „stillen Örtchen“ im öffentlichen Raum bewegt, zeigte sich in den Gesprächen. „Ich kann ja noch zu Fuß gehen und finde es total schwer, in der Stadt eine Toilette zu finden. Aber wenn jemand mit dem Rollstuhl unterwegs ist und dann auch noch einen Lifter braucht, ist das ja noch um ein Vielfaches schwieriger“, hieß es ganz oft. Bei ihrem Rundgang dankte Staatssekretärin Dr. Ute Leidig dem LVKM für sein Engagement zugunsten von „Toiletten für alle“. Dank der beharrlichen Arbeit des LVKM und der Förderung des Landes sei Baden-Württemberg das Bundesland mit den meisten Standorten.

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